JENSEITS VON GRENZZIEHUNGEN

Veröffentlicht auf von Zeitenwende 2012 - RaSa Nuj

Gott redete:


Weite ist beträchtlicher als der Himmel und der Ozean zusammengenommen. Weite ist endlos. Sie ist erklecklicher als jedwede Ganzheit, die du dir vorstellen kannst. Weite ist weit über Grenzen hinaus. Es gibt bei ihr nicht einmal einen Horizont, über den du außerstande bist hinauszusehen. O Weite, sie ist Herrlichkeit, und gleichwohl ist sie über Herrlichkeit hinausreichend. Weite ist weiter als weit. Im Gefilde der Weite ist die Erde allesamt bloß ein Fleck, indes ist mitten in der Weite ein Fleck ein Ding der Unmöglichkeit.


Wir können nicht einmal sagen, Weite sei riesig. Das Wort riesig impliziert einen Umfang. Der Weite ist kein Umfang zueigen. Es gibt keine Einhegung.


Wir können nicht einmal sagen, Weite sei endlos. Es kann keinen Gedanken an ein Ende oder an endlos geben, sobald es um Weite geht.


Seien lehnt sich an Weite an. Seienshaftigkeit ist weit. Seienshaftigkeit deutet auf einen flüssigen Tropfen des Lebens hin, der alles enthält. Und doch, Weite und Seienshaftigkeit sind inhaltslos, und dies selbst obschon der Gehalt des Lebens unbekundeter Seienshaftigkeit und unbekundeter Weite entspringt.


Seienshaftigkeit und Weite sind wie ein intransitives Verb, insofern sie kein Objekt haben. Sie sind einfach. Wir können sagen, dass eine Weite der Seienshaftigkeit präsent ist, oder, Wir könnten sagen, Weite ist Nichtsheit, und dennoch ist Nichtsheit Großartig.


Du bist Seienshaftigkeit. Einssein ist Alles, gleichwohl ist Einssein Nichtsheit. Es kann nicht abgezählt werden. Auf ihm kann nicht gegangen werden. Nichtsheit ist Weite. Weite und Seienshaftigkeit, oder wie immer man es benennen mag, sind über Alles hinausreichend.


Es gibt Zeiten, als dein Herz Weite erlebte. Liebe ist weit. Du hast eine Ahnung, was die Natur von Weite angeht. Du hattest Fingerzeige von ihr, und doch, Weite kann schier größer sein als Fingerzeige, die dir zugekommen waren. Weite ist Vollheit, und sie ist ebenso Leerheit. Die Leerheit der Vollheit ist allumfassend. Du bereist die Weite nicht, indes, wo du auch bist, du befindest dich in der Weite, und zumal bist du die Weite des Weiten. Du bist jenseits von Weite.


Inwendig im Tropfen eines Ozeans ist der Gesamte Ozean, der Unversehrte Ozean, der Vollständige Ozean ohne Ufer, in die der Ozean eingefasst ist. Weite ist ohne Eindämmung, hinwiederum ist Alles in einem Tropfen der Weite enthalten. Ein Tropfen ist Weite Selbst, und dennoch ist ein Tropfen im Ozean schier ein Tropfen des Ozeans. Er ist eine Ahnung des Ozeans. Ein Tropfen des Meers kennt seine Weite nicht, und dies stellt die ganze Differenz in der Welt dar.


Ich, Gott, bin Weite. Du bist mehr als ein Tropfen Weite, indes weißt du es nicht. Du begreifst es nicht. Du bist kein kleiner Teich, und du lebst nicht in einem kleinen Teich. Du lebst in Weite, hinwiederum hast du keine Fassungskraft von ihr.


Du bist die Weite des Weiten, und du kannst sie nicht einmal ersinnen. Du hast Dich Selbst nicht erfasst. Wir könnten sagen, du bist ein Fremder in einem fremden Land, und doch bist du nirgendwo außer in der Weite. Du bist niemals ohne die Weite Gottes. Du strudelst mit Mir am Firmament, demgegenüber scheinst du nur deine Füße zu kennen, die an den Boden angeheftet sind, auf dem du gehst.


Was messbar ist, ist nicht du. Du bist unmessbar. Du bist mehr als die Weite von zehn Millionen Ozeanen, und Geliebte, der Löwenzahn ist in der anhörenden Wahrnehmung der Weite nicht weniger als ihr.


Der Löwenzahn wird als Unkraut oder Kraut betrachtet, und es mag sein, du siehst dich selber als ein Unkraut. Worin besteht der Unterschied zwischen dir und dem Löwenzahn? Der Löwenzahn ist völlig auf Weite eingestimmt, während du dich ihr zu einem Fremden machst. Die Vögel, die singen, sind näher auf Mich eingestellt. Und die Löwen, die brüllen, ebenso.


Du bist demgegenüber Mein Großer Schatz, da dir der Freie Wille eingeräumt wurde. Mit dem Freien Willen einher ging Beträchtliche Zuständigkeit. Sei dir des Schatzes, den du bist, und des Schatzes, den ein jedes Meiner scheinbaren Kinder ist, gewahr, denn du bist in der Weite der Liebe, in der Weite Meiner Liebe Eins.

Übersetzt von: Theophil


Original-Seite : http://www.heavenletters.org/beyond-borders.html-0

Veröffentlicht in Gespräche mit Gott

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