FALLS DU HEUTE IM HIMMEL WÄRST

Veröffentlicht auf von zeitenwende - ACB

Stelle dir vor, wie es aussähe, wenn du heute im Himmel wärst. Dein Herz wäre leicht. Furcht wäre dir unbekannt.

 

Wenn du Alles Was Da Ist bist, was vermag dich dann aufzuzehren?

 

Zurzeit, während du dich auf der Erde wähnst, verzehren dich deine Gedanken. Im Himmel wären deine Gedanken ganz anders. Liebe wäre alles-verzehrend. Du könntest überhaupt keine Gedanken haben. Anstelle von Gedanken hättest du dein Herz, wie es voller Licht birst, und das Licht von dir würde für die wahllosen Gedanken, die gegenwärtig dein Leben ausmachen, keinen Platz übriglassen.

 

Du wärest mit Liebe belegt. Nicht wirklich belegt, wie du Belegung verstehst. Lasst Uns Belegung Erfüllung nennen. Ja, Erfüllung ist dem Verhalt näher. Du wärst in einem Zustand unendlicher Erfülltheit. Im Himmel wärst du selber die Verwirklichung all dessen, was du auf Erden erträumt hast.

 

Die Erde war eine Landevorlage. Sie war eine Zurüstung für den Himmel, so seltsam das einem erscheinen mag. Der Himmel bedarf keiner Vorbereitung, und dennoch rüstest du dich für ihn. Deine sehnlichsten Wünsche bereiten dich. Gleichzeitig vermag dich nichts für den Himmel zuzurüsten. Er ist jenseits von allem, was du denken könntest.

 

Im Himmel betrittst du einen Kreis der Liebe, die derart maßgebend ist, dass sie dich frei setzt. Du bist jetzt im Augenblick frei, bloß hast du dich den Weltgeschehnissen gegenüber in Gewahrsam gehalten. Auf der Erde seid ihr in Gedanken verloren, zerstreut. Hier kehrt der Geist mit all seinen wummernden Gedanken wieder, wie er euch den Teppich unter den Füßen wegzieht, wie er euch in das Gestrüpp, was hierzulande am Wachsen ist, hineinfegt, wie er euch hin und her, vorwärts und rückwärts wendet, wie er euch auf jegliche Weise umdreht, wie er euch gar gegen euch selber kehrt, anstatt zu euren Gunsten.

 

Es ist so, die Erde ist wie die Gymnastikstunde, zu der du gehst – sich üben in, sich zu sehr drillen in – im Glauben, strapaziöses Erüben stelle den Schlüssel zum Leben dar. Falls die Erde eine Gymnastik ist, wofür genau trainierst du?

 

Macht die Erde stattdessen zu einem Kurort. Ruht. Verjüngt euch auf der Erde. Macht sie zu Ferien an einem sachten Strand. Seht den Wellen zu. Reitet sie. Liegt in der Sonne. Bemerkt, dass diese Insel euch aufwärmen soll. Die Erde ist ein Ruheort, keineswegs ein ruckartiges Trainingsgelände.

 

Geliebte, die Erde kann alles sein, was ihr möchtet. Wenn ihr das nicht erkennt, habt ihr eurem Erdenleben eingeräumt, standardmäßig zu sein. Was wäre, wenn ihr, anstelle der Denkart, die ihr derzeit einnehmt, dächtet, die Erde sei ein Paradies? Was wäre, wenn ihr nicht derart gut lesen könntet, wie ihr es tut, und ihr würdet euch bei der Benennung dessen, wo ihr euch aufhaltet, verlesen? Was für ein schönes, für ein günstiges Missgeschick.

 

Was wäre, wenn dein Leben, anstatt dass es ein Roman mit dem Titel Rauhe See ist, ein Roman mit dem Titel Hohe See wäre?

 

Was wäre, wenn du ein Kind in der Grundschule wärst, und die Erde wäre der Schlupfwinkel, wo du auf dem Schulhof spielst?

 

Was wäre, sofern das Leben auf Erden der Spielplatz wäre, der fürs Spaßhaben angelegt ist? Was wäre, falls alles, was du über die Erde wüsstest, darin bestünde, dass sie ein Spielplatz ist? Was wäre, falls du von jetzt ab andere Gedanken haättest, als die, denen du zurzeit nachgehst?

 

Was wäre, falls das Leben auf der Erde ein Probedurchlauf für den Himmel wäre? Was wäre, falls das Leben auf der Erde ein Überwiegen von Freude wäre? Was wäre, falls Freude dein Grund dafür wäre, auf dieser Insel Erde zu sein?

 

Was wäre, falls ihr auf Erden nicht bloß Fleisch und Blut wärt? Was wäre, falls du die Wesensart der Liebe wärest? Was wäre, falls es keinen Raum gäbe, um in ihm zu schweben, und falls es keine Zeit gäbe, um dies in ihm auszuführen? Ist die Schildkröte ihr Schild? Bist du schier deine Körperlichkeit? Du weißt es besser. Du weißt, dir ist eine Weite. Lebt, Geliebte, lebt in Weite. Ihr seid in nichts Kleinerem als in Weite ummantelt, außer ihr habt gedacht, ihr wärt im Geringeren.

 

Wo immer ihr gegenwärtig zufällig herumhängt, ihr seid Weite. Weite kann nicht Kleinheit sein, und ihr seid Weite.

Veröffentlicht in Gespräche mit Gott

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