ABENTEUERLICHES UNTERFANGEN

Veröffentlicht auf von Zeitenwende 2012 - RaSa Nuj

Gott redete:

 

Du räumst es dir nicht mehr ein, dich bezwungen zu fühlen. Es gibt einen Unterschied zwischen dem, dass dir die Dinge nicht so ausarten, wie du es gerne hättest, und dem, zunichte gemacht zu sein. Ich spreche davon, woher du in deinem Herzen kommst. Ebenso wenig ist es Mir danach, zum Ausdruck zu bringen, dass du stets um etwas, was du gerne möchtest, zu kämpfen habest. Du kannst nicht immer mehr gegen den Strom schwimmen, als es unausgesetzt an dir ist, dein Leben damit zu verbringen, dich geschlagen zu fühlen.

 

Ein Boxer verliert ein Match. Er wird vielleicht seinen Titel einbüßen. Muss er das als Ablehnung betrachten? Er hat nicht wieder hoch zu kommen, obschon das durchaus vorkommen kann. Es hat ganz einfach nicht zu sein, dass sich die Dinge in der Weise entwickeln, wie er sie in aller Bestimmtheit haben möchte. Womöglich ist die Zeit da, davon abzutreten, auf dem Plakat an erster Stelle zu stehen. Das Leben stellt sich heraus, wie es sich herausstellt. Manchmal kannst du den Tag retten, und manchmal nicht. Hin und wieder ist es der bessere Part vom Wagemut, los zu lassen, hin und wieder, dranzubleiben.

 

So oder so, oder auf tausenderlei Weise, welche das Leben einschlägt – das Leben wird euch zu Mir bringen, Geliebte. Nichts hat so oder so zu sein. Das Leben hat euch eine Unmenge günstige Gelegenheiten geboten, um dies hinzuzulernen: Weil ihr etwas gerne möchtet, und weil ihr gut und dienstfertig und großzügig seid, bedeutet nicht, dass all die Wenden und Kehren des Lebens sich so herauszustellen haben, wie ihr sie gerne haben wollt. Das Leben hat nicht auf eure Ansage hin zu verlaufen. Bisweilen führt es euch am Gängelband oder nimmt es euch an der Hand. Auf jeden Fall ist es für euch zum Lieben da. Manchmal schlägt es euch auf die Finger. Manchmal nimmt es euch auf den Tanz. Manchmal geht es vor euch in Führung, und ihr geht hinterher. Und manchmal führt ihr, und das Leben folgt, danach sieht es aus. Immerzu überreicht das Leben sich an euch. In jedem Fall sagt das Leben: „Hier bin ich. Du könntest genauso gut mit mir mitgehen.“

 

Ungeachtet dessen, was das Leben euch zu bieten hat, es hebt euch in die Höhe. Ihr könnt darniederliegen, indes muntert euch das Leben auf, hält es nach euch Ausschau, beschenkt es euch, liebt es euch, ob ihr nun an erster Stelle auf dem Programm steht oder nicht. In der einen Woche wird es euch eure wöchentliche Vergütung nicht zustecken. In der nächsten Woche tut es das. Oder es schüttet in der nächsten Woche merkliche Segnungen über euch aus. Das Leben gibt euch doppelte und dreifache Wohltaten, die weit über das hinaus reichen, worum ihr jemals gebeten hattet.

 

Jedenfalls, was auch das Leben euch bringt, seid dankbar. Sagt: „Danke schön“. Sagt: „Danke dir, Leben, dafür was du mir gibst.“

 

Sagt: „Ich finde die Höhen, die du, Leben, mir gibst, reizvoll, und ich akzeptiere die Tiefen, und ich bin niemals bezwungen. Ich bezeichne mich weder als Sieger noch als Opfer. Leben, ich bin so viel mehr als das eine oder als das andere. Ich bin jemand, der das Leben lebt. Was immer du mir aushändigst, ich lebe es.

 

Leben, wir können sagen, dass du in der Form einer Doppelhelix zu mir kommst, so, wie du dich um mich windest und webst, anscheinend um mich auf diese Straße oder auf jenen Weg zu nehmen, zu diesem ruckfreien Dahinsegeln oder zu jener rauhen See. Was immer du, Leben, mir aushändigst, ich akzeptiere es, und ich bleibe dabei und schlängle mich höher. Leben, du bist mein. Du bist mein zum Erkunden. Sofern du, Leben, für alle Möglichkeiten giltst, dann gelte ich desgleichen für alle Möglichkeiten.

 

Ich kann nicht dauernd einfach zulangen und aussuchen. Ich kann dem nachkommen, was immer du mir gibst, Leben, und ich kann dem gegenüber den Hut lüften, was du mir gibst, und dir für alles danken, was du gibst, für die Teile, die meiner Wahl entsprechen, und für die Teile, die schamlos zu sein scheinen. Bei jedweden Bewandtnissen, ich wähle dich. Ich habe Gefallen an dir, Leben, oder ich schlucke dich hinunter und stecke dich weg, Leben. Bei jedwedem Verhalt, ich bin dir fügsam. Ich schätze dich, wie du auch erscheinen magst. Ich lächle dich an. Ich lasse mir dich schmecken. Und, wenn ich nicht jeden Geschmack, den du mir beibringst, in vollen Zügen genieße, verdaue ich ihn, und ich rücke mit dir vor und begrüße die nächste Gelegenheit. Danke dir, Leben, für das Abenteuer, das du mir überreichst, und für das Abenteuer, das du bist.“

Veröffentlicht in Gespräche mit Gott

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